Augsburg: Hohes Friedensfest

Jedes Jahr seit 1650, mit Ausnahme der Kriegsjahre 1942-44, feiern die Büger der Stadt Augsburg das Hohe Friedensfest. Seit 1950 ist der 8. August ein gesetzlicher Feiertag nur für das Stadtgebiet Augsburg – bundesweit einzigartig. Damit hat die Stadt 14 Feiertage im Jahr – mehr als jede andere Stadt in Deutschland.

Was ist der Hintergrund ? Als 1650 der Augsburger Religionsfrieden verkündet und zum Gesetz erhoben wurde, war der jahrhunderte währende Streit, ja Krieg der Religionen in Mitteleuropa beendet. Katholiken und Protestanten waren vor dem Gesetz gleich. Ein Meilenstein, der die Geschichte Europas bis heute wesentlich prägte.

Die Friedenstafel vor historischer Kulisse von Rathaus und Perlachturm ist der Höhepunkt und der gelebte Sinn des Friedensfestes: alle Menschen, unhabhängig von Nationalität, Hautfarbe oder Religion sitzen gemeinsam an langen Tischen, reden miteinander, teilen und essen, was jeder mitgebracht hat.

Augsburg feiert das Hohe Friedensfest mit einer Friedenstafel (unter den weißen Schirmen rechts) auf dem Rathausplatz. Der 8. August ist ein gesetzlicher Feiertag, beschränkt auf das Stadtgebiet Augsburg. Er wird seit 1650 jedes Jahr gefeiert und ist seit 2018 immaterielles Kulturerbe der UNESCO.

Mehr als 160 Nationalitäten leben in der Stadt, dabei ist sie die sicherste Großstadt Deutschlands, nach München. Sagt die aktuelle Kriminalstatistik nicht zum ersten Mal. Der selbsternannte Beiname „Friedensstadt“ scheint gerechtfertigt.

Die Friedenstafel auf dem Rathausplatz ist sichtbares Zeichen gelebter Integration: Menschen aller Nationalitäten und Religionen sitzen zusammen, reden miteinander und essen gemeinsam, was jeder mitgebracht hat.

Vertreter aller Religionsgemeinschaften in Augsburg sagen ein Grußwort.

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